Unser Manifest
Was ist Geld ist Tod?
Ein Buch, das aussieht wie Anarchie mit Fußnoten. Eines, das in Kneipen denkt, auf dem Sofa philosophiert und dem Bankensystem mit einem Zitat ins Gesicht springt. Willkommen bei „Geld ist Tod“ – einem grotesken, humorvollen Weckruf für alle, die spüren, dass da draußen irgendwas nicht stimmt… und zwar gewaltig.
Warum lesen?
Weil du lachen willst – und gleichzeitig schlucken musst.
Weil du genug hast von „10 Tipps für deinen nächsten ETF“ und stattdessen wissen willst, warum ein klappriger Kleinwagen mehr Wahrheit über die Welt enthält als so manches Wirtschaftslexikon.
Weil dieses Buch nicht schlaumeiert – es prügelt dir mit Witz, Zitat und kapitalismuskritischem Klartext einen neuen Blick auf deinen Alltag frei.
Was dich erwartet:
Widerstand trifft Wahnsinn, Philosophie küsst Punkrock, und mittendrin die große Frage: Was wäre, wenn wir dem ganzen Zirkus einfach nicht mehr folgen?
Provokant, poetisch, polemisch – aber nie langweilig.
„Geld ist Tod“ ist keine Lösung. Es ist der Vorschlaghammer gegen deine alten Denkmuster. Und das Lachen – das bleibt am Ende überraschend warm.
Lesen, wenn du denkst – und nochmal lesen, wenn du fühlst.


Trete dem Widerstand bei
Stell dir das Leben vor wie einen gemütlichen Abend mit Freunden. Du freust dich aufs Zusammensein, dein Herz tanzt Polka vor lauter Vorfreude und die Sonne geht kitschig grandios unter, als hätte jemand den Himmel per Instagram-Filter gestaltet.
Aber dann bricht es über dich herein: Der banale, bürokratische Bosskampf deines Alltags – der Besuch beim Geldautomaten.
Was eben noch nach warmem Abendlicht und sozialer Geborgenheit roch, riecht plötzlich nach… wirtschaftlicher Ungewissheit und synthetischen Kontoauszügen.
Der Automat rattert wie eine müde Orakelmaschine im Discount-Orakelstudio.
Reißt dir gleich das letzte bisschen Würde aus dem Portemonnaie?
Oder spuckt er die Rettung aus – 20 demütige Euro und ein abgerissenes Selbstwertgefühl?
Was da passiert, ist mehr als nur Finanzverwaltung. Es ist eine metaphysische Katastrophenübung in Echtzeit.
Du, der Mensch, wirst plötzlich zum tragikomischen Helden in einem Wirtschaftstheater, das niemand bestellt hat – aber alle spielen.
Und genau darum geht es in diesem Buch.
Nein – kein Ratgeber.
Ein Aufschrei.
Ein Gelächter im Abgrund.
Eine philosophisch-absurde Safari durch das Labyrinth aus Zahlen, Freundschaft, Selbstzweifeln und Getränkerechnungen.
❝Man wird lachen. Man wird weinen. Vielleicht gleichzeitig. Und dabei kurz das System erkennen… bevor es wieder das WLAN kappt.❞
„Geld ist Tod“ ist ein Buch über das Unsagbare mit Namen, über das Absurde mit Bedeutung – und über dich, mich, und den peinlichen Moment an der Kasse, wenn es leise piept und alle Blicke spüren, dass da etwas nicht durchgeht.
Ließ es. Lach drüber. Und vielleicht… verändert es dich ein kleines bisschen.
Wenn du mehr willst – lies weiter. Wenn dir das reicht – denk kurz drüber nach. Und sag später:
„Ich hab’s nicht verstanden, aber ich glaube, es hatte Recht.“
Wir stellen uns vor: KLAUS KINSKI rezensiert „Geld ist Tod“
WAS FÜR EIN ABSCHÄUM! Dieses Buch, diese DRECKIGE, ABSCHEULICHE ANKLAGE gegen die gierige Fratze, die sich Turbokapitalismus nennt! Schon beim ersten Satz möchte ich die Seiten ausreißen und jedem Vorstandsvorsitzenden mit der Rasierklinge der Wahrheit ins Gesicht schneiden! WAS SIND DAS FÜR MENSCHEN?
Dieses Machwerk hat mehr Testosteron in der Feder als sämtliche Bankentürme Blut in ihren Adern! SIE VERSTEHEN NICHTS vom Leben, diese Investment-Zombies, aber hier – hier lernt man, was Schmerz ist, was Wut ist, was es heißt, die eigene Existenz gegen den verzinsten Alltag aufzubringen!
Ich lese, und ich SCHREIE beim Lesen! Weil endlich einer den Mut hat, all diesen Anzugschranzen ein paar Wahrheiten ins Gesicht zu brüllen! Wie können wir es zulassen, dass unser ganzes Leben von Digitalziffern regiert wird? Dass wir wie dressierte Pudel dem Taktstock der Weltwirtschaft hinterherstolpern?
Dieses Buch ist eine Zumutung! Eine FREUDE! Eine schreiend-komische Abrissbirne für alle, die noch glauben, Sinn im Sparkonto zu finden! JEDER, der immer noch hofft, sein Seelenheil in Aktienkurven zu suchen, der sollte dieses Buch FRESSEN und daran ersticken!
„Geld ist Tod“? JA! UND ENDLICH SAGT’S MAL WER! Es ist eine Abrechnung, so zornig, so bösartig widernatürlich, dass man aufstehen und losprusten, NEIN, LOSSCHREIEN möchte:
„Ihr habt uns lange genug verarscht, ihr Bankenwichser!“
Dieses Buch ist wie eine Faust in den Solarplexus dieses Systems. Lies es, dann schmeiß es der nächsten Bank in den Briefkasten. Vielleicht explodiert sie endlich.
ICH VERABSCHÄUE ALLES AN EURER GELDGIER! Aber ich LIEBE dieses Buch!
Und wehe, einer widerspricht mir – dem dresch ich das Buch persönlich in die Visage!

Ist „Geld ist Tod“ gut?
Absolut – so gut, dass dein Weltbild danach eine Schonwäsche braucht! Dieses Buch schlägt keine Brücken zu Wohlstand und Sicherheit, sondern reißt die Leitplanken der Konvention mit anarchischer Wucht um. Es ist wild, komisch, unbequem und poetisch – ein sarkastischer Fechtkampf mit dem Irrsinn des Kapitalismus.
Wer absurden Humor liebt, gern philosophiert und dabei ertappt werden will, wie er zwischen Lachen und Nachdenken schwankt, wird „Geld ist Tod“ mögen. Es ist kein Wohlfühlsachbuch, sondern ein rebellisches Vergnügen und ein Denkbeschleuniger – empfohlen für alle, die sich trauen, über das Zähl- und Tauschding endlich mal wieder richtig zu wundern. Übrigens: Alle Aussagen, Empfehlungen und Zitate auf dieser Website sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen – ob klug, berühmt oder besonders chaotisch – sind rein zufällig. Nichts davon wurde je so gesagt – außer vielleicht in einem Traum oder bei schlechter Beleuchtung. Es handelt sich um Satire, Fiktion und ein philosophisch-humorvolles Gedankenspiel des Autors.
„Chaos mit Haltung“
„Verstörend. Witzig. Chaos mit Haltung. Ich hab gelacht – und dann dreimal nachgerechnet. Nicht mein Finanzstil, aber definitiv lesenswert.“
Ludwig Erhard
„Anfangen“
„Ich kann mit dem Buch nichts anfangen“
Marcel Reich-Ranicki
„Ein Traum aus Wut und Wirklichkeit“
„Ein müdes Torkeln durch die Farce des Alltags, getrieben von einer Idee, die nie verstanden, nur gefürchtet wird. Dieses Buch zieht das Uhrwerk des modernen Lebens auf, lässt es rasseln, knirschen – und dann zerschellen. Jeder Mensch darin: ein flüchtiger, lächerlich tragischer Versuch, im Fett der Wirtschaft zu schwimmen, ohne selbst zur Speckseite zu werden.
Ein kurzer Traum der Natur – hier mit Zitat, Wahnsinn und sehr viel Wut serviert.“
Cleopatra
„Empfohlen wie ein Faustschlag ins System“
„Zwischen anarchischem Gelächter und philosophischem Wutanfall trifft dieses Buch genau den Nerv der Zeit – wild, klug und herrlich unbequem. Unbedingt lesen, aber nur, wenn man bereit ist, sein inneres Portemonnaie zu entleeren.“
Margaret Thatcher
„Der Hoff tanzt auf dem Börsenparkett“
„Ich habe viel gesehen – die Mauer, das Meer, sprechende Autos. Aber was mich wirklich aus den Socken gehauen hat, ist dieses Buch! Zwischen absurder Komik und wilden Abrechnungen fühlte ich mich wie bei einem nächtlichen Ritt durch die Untiefen des Kontos. Wer den Mut hat, Kapitalismuskritik mit Humor zu lesen, der ist hier genau richtig. Und keine Angst: Singing along ist ausdrücklich erlaubt!“
David Hasselhoff
Auszüge aus Geld ist Tod – Einblicke in die Abgründe des Kapitalismus (und des Alltags)
Diese Leseproben führen von brennenden Geldautomaten bis zu philosophierenden Mülleimern – bissig, poetisch und erschreckend nah an der Realität.
Auszüge aus Geld ist Tod
Warum du hier lesen solltest, was sonst nur hinter Buchdeckeln wohnt
Du fragst dich: Warum gibt es diese sechs Auszüge aus Geld ist Tod schon hier – frei zugänglich, zum Reinlesen, Reinfühlen, Reinverwirrtsein? Ganz einfach:
Weil nicht jeder gleich ein ganzes Buch kaufen will, ohne vorher zu wissen, ob darin wirklich der Kapitalismus beerdigt oder nur sanft verspottet wird. Und weil wir glauben, dass das Denken besser flackert, wenn es vorher ein bisschen angestupst wird.
Diese Leseproben sind wie kleine Streichhölzer im Dunkel des Konsumwahns. Kurz, grell, irritierend – und manchmal erstaunlich erhellend. Du bekommst hier Szenen, Erkenntnisse und Denkfunken aus Geld ist Tod, bevor du dich entscheidest, ganz in den Abgrund hinabzusteigen (also: zu lesen).
Lies rein, wenn du wissen willst:
• Wie ein Geldautomat zur Gottheit mit LED-Augen wird
• Warum Socken philosophischer sind als Börsenticker
• Und wieso der Kapitalismus sich selbst auf der Toilette einsperrt und dann behauptet, das Licht sei kaputt
Diese Auszüge sind Einladungen zum Stolpern, Staunen und Stirnrunzeln. Und vielleicht – ganz vielleicht – findest du darin genau den Satz, der dir sagt:
„Ja, das Buch brauche ich. Und einen Drink dazu.“
Aus dem Vorwort
(...) Hierbei handelt es sich um eine Abhandlung über den Unsinn von Geld, das allgegenwärtige Konzept, das unsere Welt regiert und unser Handeln bestimmt.
Und das ganze folgende Geschehen ist mir in einem Traum erschienen. Viele bekannte Stimmen, weise, beschränkt, humorvoll oder unwissend, kommen hier zu Worte, um der Menschheit einen Spiegel vorzuhalten. Die Menschen hinter den Geschichten und Worten hat es nie gegeben, Namen sind eher zufällig oder einfach ausgedacht, weil sich der Mensch am Geldautomaten nicht mehr an alle Details erinnern kann.
Der Spiegel ist einigermaßen befleckt und gesprungen, funktioniert aber noch, war ja nicht billig. Man will die Menschheit erlösen oder zumindest unterhalten. Worum es geht? Um Penunsen und unser seltsames Verhältnis zur Knatter, zum Konsum, zu Finanzinstituten und der Post.
Geld ist eine undurchschaubare Angelegenheit, besteht bald nur aus Nullen und Einsen, häufig aus den Nullen auf dem Konto. Es ist ein Phänomen, so alt wie die Menschheit selbst – oder zumindest fast genauso alt wie der erste Kreditvertrag zwischen Ugg dem Höhlenbewohner und Grog dem Steinmetz. Doch was genau ist Geld eigentlich? Ist es nur eine Ansammlung von bedrucktem Papier oder metallenen Münzen? Oder steckt mehr dahinter? Wenn man sich mit dieser Frage auseinandersetzt, wird schnell klar: Geld hat einen ganz eigenen Zauber inne. Es kann Menschen dazu bringen, Dinge zu tun, die sie sonst niemals tun würden. Man denke nur an jene unglücklichen Seelen in ihren kargen Bürosesselhöllen – Tag für Tag verbringen sie Stunden damit, auf Tastaturen herumzuhacken und Zahlenkolonnen durchzuforsten. Warum machen diese Leute dies freiwillig? Die Antwort liegt auf der Hand: Sie wollen ihr Gehalt verdienen!
Aber Moment mal … Was bedeutet „Gehalt“ überhaupt? Ursprünglich stammte dieses Wort aus dem Lateinischen (wie so viele andere Wörter auch) und bezeichnete damals nichts anderes als Salz! Einfaches Speisesalz war einst Zahlungsmittel Nummer eins! Stellen wir uns doch einmal vor, wie wir mit riesigen Säcken voller Salz in eine Gaststätte gingen. Und hier kommen wir zum Salz der Suppe. Es ist ein Konzept von Suppenzusätzen, Gesellschaftsstrukturen und Geld, das so widersprüchlich und gleichzeitig faszinierend ist, dass es die Krone der Schöpfung immer wieder um den Verstand bringt. Denn am Ende des Tages bleibt festzuhalten: Das Leben mag ohne Geld vielleicht einfacher sein – aber zweifellos auch viel weniger unterhaltsam! (...)
Die Philosophen
(...) „Sage mir, Thukydides, hast du in deinen Studien der Vergangenheit auch die Natur der Freundschaft ergründet“, beginnt Sokrates auf seine gewohnt impertinente Art, die nie zu etwas führt, und meistens am Thema vorbei, der eitle Tropf.
Der bescheidene Thukydides mit einer geschickten Replik: „Tatsächlich, Junge. Freundschaft erscheint mir als eine der beständigsten Beziehungen im menschlichen Leben, geformt durch gegenseitigen Respekt und gemeinsame Ideale.“
Natürlich will sich Sokrates, der sehr eitle Schelm, damit nicht zufriedengeben: „Doch ist eine wahre Freundschaft nicht mehr als ein Bündnis? Kann ein Vertrag je die Tiefe einer seelenverwandten Bindung einfangen, die durch Tugend und gegenseitige Zuneigung gefestigt wird?“
Darauf kann sich Thukydides einlassen und spricht sanft: „Du sprichst weise, doch ich frage mich, ob nicht auch in Freundschaft ein Element des Eigeninteresses steckt, du alternde Schildkröte.“
„Darin magst du Recht haben. Doch ich stelle mir vor, eine echte Freundschaft übersteigt die Schranken des Nutzens. Sie ist dort am stärksten, wo das Eigeninteresse erlischt und der reine Akt der Fürsorge für den anderen bleibt“, mäandert Sokrates durch die Untiefen seines Wissens.
Das erstaunt Thukydides: „Ein bewundernswerter Gedanke. Aber wie würde man diese Art von reinem Altruismus von bloßer Nützlichkeit unterscheiden? Sind nicht viele Freundschaften im Kern geprägt von gegenseitigem Nutzen?“
Sokrates ist langsam wieder in seinen Zustand des Nicht-Wissens und außergewöhnlicher Langeweile zurückgekehrt: „Ein guter Punkt. Doch ich glaube, wir erkennen die wahre Freundschaft daran, dass sie selbst in Zeiten, in denen wir nichts zu geben haben, Bestand hat. Wahre Freunde sind diejenigen, die bleiben, wenn der Sturm des Lebens über uns hereinbricht und alle anderen Schiffe längst den Hafen verlassen haben. Das musst Du checken, Junge.“
Thukydides nickt bedächtig. „Es scheint, als ob die Freundschaft, die du beschreibst, die Prüfung der Zeit ebenso überdauern könnte wie die Werke, die wir beide zu hinterlassen hoffen.“
Sokrates lehnt sich zurück, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. „Und vielleicht, mein Freund Thukydides, ist unsere heutige Diskussion ein Beispiel für eben jene Art von Banden, die wir zu definieren suchen – ein stilles Verständnis, geboren aus dem Streben nach Wahrheit und dem Respekt vor dem Geist des anderen.“
Die beiden verharren temporär in nachdenklichem Schweigen und schätzen die einfache Freude der Kameradschaft, die zwischen ihnen liegt, so greifbar wie das Leuchten der Kerzen, die den Raum erhellen. (...)
Vom Unsinn des Geldes
(...) Sprechen wir über den Unsinn des Geldes, ein Thema von großer Bedeutung in unserer Gesellschaft. Geld, ein Konzept, das in unserer Gesellschaft einen immensen Stellenwert eingenommen hat. Es scheint fast so, als würde alles um uns herum von Geld bestimmt werden – unsere Entscheidungen, unser Wohlstand und sogar unsere Beziehungen.
Es scheint fast so, als wäre das Universum ein eigenständiges Wesen mit einem ausgeklügelten Plan, der für uns Menschen oft schwer nachvollziehbar ist. In einer Welt voller Termine und Verpflichtungen gehen wir oft davon aus, dass alles logisch erklärt werden kann. Wir suchen nach Gründen und Ursachen für jedes Geschehnis. Doch manchmal gibt es einfach keine Erklärung dafür – oder zumindest keine plausible Erklärung. Und genau dann stellen wir fest: Das Leben ist absurd und diese Sache mit dem Geld auch.
Nun stellen Sie sich vor, Kurt Tucholsky hätte seine spitze Feder geschärft, um den Zirkus namens „Geldwirtschaft“ aufzuspießen, jenen großen Gaukler, der uns allen den Kopf verdreht, während er uns die Taschen leert:
Geld, dieses kleine, oft beschmutzte Stück Papier, häufig voller Koks und/ oder Bazillen, das der Menschheit so ans Herz gewachsen ist, dass man es fast für ein biologisches Implantat halten könnte. Kann man es essen? Natürlich nicht. Kann man es trinken? Lediglich metaphorisch. Und doch, wir rennen dem Papier hinterher, als wäre es die Luft zum Atmen – und bei genauer Betrachtung ist es doch nur der größte Schwindel seit dem Turmbau zu Babel. Die Leute strömen in Scharen täglich zu ihren Arbeitsställen, jagen dem Geld nach, und wenn es nur halb so schnell rennen würde wie ein Kaninchen, dann hätten wir wahrlich eine neue Sportart erfunden. Sie jagen es, sie schnappen es, und – Puff! – schon ist es weg. Vermehrt sich das Zeug im Dunkeln? Nein, das tut es nicht. Es macht sich auf die Flucht!
Wäre es nicht schön, man ginge in den Laden und spräche: „Tag, Frau Hansen. Ich nehme heute ein Stück Brot, zwei Eier und einen Klacks von diesem exquisiten Unsinn, der sich Geld nennt – ich möchte wieder einmal erleben, wie es einem durch die Finger rinnt.“
Und Frau Hansen, die alte Verschwörerin, zwinkert Ihnen zu und sagt: „Ach wissen Sie, ich hatte heute Morgen schon zwei Kilo davon. Aber es ist merkwürdig – ich habe herumgesucht, und nun finde ich keinen Euro-Cent mehr davon. Es muss sich in Rauch aufgelöst haben.“
Ein böser Zauber muss das sein! Denn stellen Sie sich vor, das ganze Geld der Welt würde auf einmal verschwinden. Was bliebe übrig? Ein Haufen verwirrter Menschen, die auf einmal mit Kartoffeln, Umarmungen und Gedichten zahlen müssten.
Nun schmunzelt man und überlegt: Wäre es wirklich so unsinnig, für Kartoffeln statt für König Krösus’ Kupferkreuzer zu kopulieren?
Wir könnten, aber … (...)
Und was ist dann wieder in Hellas los?
(...) Stellen Sie sich einen sonnendurchfluteten griechischen Platz vor, umgeben von weißen Häusern mit blauen Dächern, eine Szene, die so pittoresk ist, dass sie direkt aus einem Tourismusprospekt zu stammen scheint. Doch anstatt demütiger Akzeptanz der Austeritätsregeln herrscht rebellischer Unfug, als wäre Dionysos persönlich als Finanzminister an die Macht gekommen.
Auf dem Dorfplatz tanzt der Bürgermeister Zorbas Tanz, ein fröhlicher Twist gegen Sparmaßnahmen, während ein Ouzo-Verteiler gratis Umdrehungen für jeden ausgibt, der einen Kassenbon einer neuen, unnötigen Anschaffung vorzeigen kann. Aktionskunst der unkonventionellsten Art.
Die jungen Leute haben derweil ihre eigenen Smartphones als ‚Austeritätsdetektoren‘ umfunktioniert. Jedes Mal, wenn ein Sparpolitiker naht, klingelt eine App mit der Melodie von ‚Für Elise‘, rückwärts gespielt – ein ironischer Ruf zum Verschwender-Mob. Und dort, am Rand der Küste, wo das Meer auf die Ufermauern trifft, sammeln Fischer Unterschriften für „Sardinen-Sparen“: „Jeder, der zugibt, zu viel gespart zu haben, bekommt ein Netz voller Fische, um zu lernen, dass manchmal die kleinsten Wesen die größten Freuden bringen,“ singen sie der hoi polloi entgegen.
So trotzen die Griechen den Austeritätsvorschriften – mit Kreativität und Chuzpe, mit Schokoladendrachmen und Tellertrümmern, unterstützt vom iPhone-Sirenenchor. Die Stimmung ist fast zu schön, um wirtschaftlich zu sein, und in dieser parallelen Realität erheben die Bürger die Missachtung des Spardiktats zum Volkssport, während der Prestige Budget Mover 3000 vorbeifährt, beladen mit unseren fünf Reisenden, die begeistert klatschen im Takt des freigeistigen Rhythmus.
Was würde Dionysos dazu sagen, fragt sich der geneigte Leser sicherlich an dieser Stelle.
Dionysos, der Gott des Weins, der Freude und des übermütig-ausgelassenen Lebens, hätte sicherlich seine göttliche Belustigung an solch menschlichen Konzepten wie der Austeritätspolitik gefunden.
Stellt man sich vor, dieses antike Wesen würde vor die Schar der Finanzminister treten, um seine wohligen Worte der Weisheit niederzuschütten, könnte das Geschehen etwa so aussehen:
Mit einem traubenbekränzten Haar und einem Chiton, der locker genug war, um die kleinere Wirtschaftskrise einer Nation darunter zu verbergen, schwebt Dionysos in den sterilen Konferenzsaal – eine Vision des reichen Überflusses in Person.
Er hält einen Weinkelch in der Hand, aus dem sich eine Perlenschnur aus Ambrosia ergießt, das göttliche Getränk, das bestimmt niemals unter Budgetrestriktionen leiden würde. (...)
Tavernen und Philosophen (schon wieder)
(...) „Herr Nietzsche, Herr Schopenhauer“, sagt er mit einem süffisanten Grinsen, „ich konnte nicht umhin, Ihre spannende Debatte zu belauschen. Aber seien Sie gewiss, dass es Gott gibt.“
Nietzsche und Schopenhauer starren ihn ungläubig an.
„Sehen Sie diese Taverne hier? Sie ist ein Segen Gottes!“, fährt er fort. „Gott hat mir diese Taverne geschickt – als Goldgrube für meinen Kapitalismus! Die Menschen strömen hierher in Massen – sie zahlen Unsummen für eine einfache Tasse Kaffee!“
Die beiden Philosophen sehen sich fassungslos an. Schopenhauer schüttelt den Kopf: „Das kann doch nicht wahr sein! Ein Geschäftsmann nutzt das Leiden der Welt aus und nennt es dann noch Gottes Werk?“
Der Meister der Taverne lacht spöttisch auf. „Genau das ist der Kapitalismus, meine Herren! Der wahre Beweis dafür, dass Gott existiert – denn wer sonst hätte so etwas Unsinniges erschaffen können?“
Mit diesen Worten dreht er sich um und verschwindet zwischen den immer zahlreicher werdenden Gästen der Trinkstube.
Nietzsche blickt nachdenklich vor sich hin. „Arthur“, murmelt er leise, „vielleicht müssen wir unsere Argumentation überdenken …“
Schopenhauer nickt bedrückt. (...)
Melancholia Maris: Eine Betrachtung über die Lage griechischer Kleinfischer in Zeiten globalisierter Meere
(...) Die Wellen des Ägäischen Meeres wiegen seit Jahrhunderten die kleinen Boote der griechischen Fischer. Diese Seeleute des kleinen Maßstabs haben ihr Leben dem Tanz des Netzeinholens gewidmet, einem Ritual, das älter ist als die Epochen, die es überlebt hat. Doch die modernen Gezeiten internationalen Fischfangs haben diesen heimischen Rhythmus tiefgreifend gestört, und zurückgelassen ist ein Meer voller Sehnsucht nach vergangenen Tagen. Traditionell beruhte die griechische Fischerei auf einer nachhaltigen Nutzung lokaler Ressourcen. Diese Methoden gingen Hand in Hand mit ökologischen Zyklen und respektierten sowohl die Laichzeiten als auch die Schonzeiten, um die Vielfalt und Fülle des maritimen Lebens zu erhalten. Familienbetriebene Fischerboote, deren Kenntnisse und Techniken sich über Generationen vererbt haben, bildeten das Rückgrat der griechischen Küstengemeinschaften. Mit der zunehmenden Globalisierung der Nahrungsmittelmärkte sind diesen Kleinfischern riesige internationale Fangflotten entgegengetreten, bewaffnet mit Technologien, die Massenfänge ermöglichen. Diese 'Fabriken des Meeres' fangen nicht nur die Hoffnung der lokalen Fischer auf einen lohnenden Fang weg, sondern bedrohen auch nachhaltige Praktiken und das ökologische Gleichgewicht durch Überfischung und den Fang von Nicht-Zielfischen, genannt Beifang. Dieser Zustand hat eine melancholische Wolke über die Zukunft der griechischen Kleinfischer geworfen. Während der globale Appetit auf Meerestiere stetig wächst, haben die kleinen Gemeinschaften mit dem Verlust ihres traditionellen Lebensunterhalts zu kämpfen. Viele sind gezwungen, ihre Boote zu verkaufen und sehen sich dem düsteren Horizont einer Ära gegenüber, in der ihre Kinder sich abwenden, um in Städten nach Arbeit zu suchen. (...)
Dies alles kann man in Geld ist Tod nachlesen. Gut? Dann flott den örtlichen Buchhandel unterstützen!

Geld ist Tod – Bald im Buchhandel deines Vertrauens
Ein Buch wie ein schwarzer Witz mit Fußnoten. Philosophisch, poetisch, polemisch – Geld ist Tod ist keine Antwort auf den Kapitalismus, sondern eine Einladung, endlich die richtigen Fragen zu stellen: Warum rennen wir dem Geld hinterher? Und was bleibt, wenn es plötzlich keins mehr gibt – außer einem Kontoauszug und einer seltsamen Sehnsucht im Bauch?
Bald im örtlichen Buchhandel.
Für alle, die beim Lesen schmunzeln, grübeln und die Welt einen Moment lang gegen den Strich denken wollen.
Ein Nachruf zum Kaufen – solange Denken noch erlaubt ist.